Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 3-2006, Rubrik Mitteilungen Alternative Stadtrundfarten

Alternative Stadtrundfahrten Mitteilungen

Nach einer langen Phase des Schweigens
Angesichts der medialen Präsenz des Themas erscheint es vielen Jugendlichen heute kaum vorstellbar und dennoch hat es sich leider nicht anders zugetragen: Für ein offizielles Ge-denken an die Zeit und die Opfer des Nationalsozialismus brauchte es in Deutschland ganze drei Jahrzehnte! In Hamburg sogar noch etwas mehr. Erst im Oktober 1981 wurde das Do-kumentenhaus auf dem Gelände des ehemaligen KZ Neuengamme eröffnet und somit ein offizielles Erinnern langsam eingeläutet. Dieses Datum jährt sich am 18. Oktober zum 25. Mal.

Podiumsdiskussion zur Frage des Erinners
Die öffentliche Podiumsdiskussion findet am 19. Oktober, gegen 19 Uhr im Curio-Haus, Rothenbaumchaussee 13, statt. Die Frage »Was war der Kampf ums Gedenken – und was ist es heute?« werden u. a. Fritz Brinkmann (ehemaliger KZ-Häftling in Neuengamme), Henning Voscherau (ehemaliger Bürgermeister Hamburgs), Dr. Detlef Garbe (Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme), Ludwig Eiber (ehemaliger Leiter der KZ-Gedenkstätte Neu-engamme), Ulrich Bauche (ehemals beim Museum für Hamburgische Geschichte) und Ulrike Jensen (1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme) diskutieren. Für nähere In-formationen zu dieser Veranstaltung: Ulrike Jensen, 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme, e-Mail: diejensen@web.de

Fortbildung in Berlin
Um sich in methodischen Fragen weiter zu schulen, werden die Mitglieder des Arbeitskreises »Alternative Stadtrundfahrten« Ende Oktober für ein Wochenende nach Berlin fahren. Orga-nisiert vom Landesjugendring Berlin wird dort ein Fortbildungswochenende stattfinden, an dem – einer langjährigen Tradition entsprechend – auch Mitglieder des Stadtjugendrings Stuttgart (SJR) teilnehmen werden. Die Arbeitskreise »Alternative Stadtrundfahrten« des SJR Stuttgart, des LJR Berlin und des LJR Hamburg führen alle drei politisch-historische Städtetouren durch, um Jugendliche über die Geschichte ihrer Stadt während des Nationalsozialismus zu informieren. Neben dem Erfahrungsaustausch stehen bei der diesjährigen Fortbildung erlebnispädagogische Ansätze bei Städteerkundungen sowie neue Ausstellungskonzepte im öffentlichen Raum auf dem Programm, – hoffentlich der Stoff für viele neue Ideen und Anregungen ...