Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 1-2010, Rubrik Vielfältige Jugendarbeit

Juleica auf Deutsch und Russisch

Multiplikator/innen-Austausch zwischen Jugendverbänden aus Hamburg und St. Petersburg

Von Maren Riepe, Landesjugendring Hamburg

»Was muss man eigentlich bei Euch mitbringen, um eine Jugendgruppe zu leiten?«
Diese Frage beschäftigte die Teilnehmer/innen des Multiplikator/innen-Austausch zwischen dem Runden Tisch der Kinder- und Jugendorganisationen St. Petersburg und dem LJR Hamburg in den diesjährigen Frühjahrsferien. Vom 7. bis 14. März 2010 trafen sich zehn junge Hamburger/innen und zehn St. Petersburger/innen eine Woche lang in Hamburg. Gleich im Anschluss flogen sie gemeinsam nach St. Petersburg, um in der Partnerstadt an der Newa ihren Austausch über Kompetenzen und Methoden in der Jugendverbandsarbeit in der Woche vom 14. bis 21. März 2010 fortzusetzen. Neben dem Entdecken der Partnerstädte und dem Kennenlernen von Jugendverbänden in Hamburg und St. Petersburg standen Seminareinheiten zu Themen wie Arbeitsprinzipien eines/r Jugendleiter/in, Entwicklungspsychologie und Sozialisation, die Veränderung von Gruppen sowie rechtliche Fragen auf dem Programm. Auch Methoden zur Sprachanimation kamen in den zwei Wochen zum Einsatz und hatten das Ziel, die leider kaum vorhandenen Kenntnisse der Sprache des Partnerlandes spielerisch zu überbrücken.

In Russland, wo Jugendverbände keine staatlichen Auflagen zur Ausbildung von Jugendgruppenleiter/innen haben, dürfen nur Volljährige eine Ferienfreizeit leiten. Zudem betreuen sie oft wesentlich größere Gruppen als in Deutschland. In St. Petersburg werden spielerische Aufgaben z.B. eingesetzt, um innerhalb einer Kinder- oder Jugendgruppe unterschiedliche Führungspersönlichkeiten auszumachen und diese als Unterstützer/innen der Leitungspersonen eines Camps auszumachen.

Aus dem Spektrum Hamburger Jugendverbände nahmen Multiplikatoren von dem Landesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt, von den Jungen Europäischen Förderalisten, dem Pfadfinder/innen-Bund Nordlicht, der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg, der Jugendfeuerwehr und dem LJR an dem Programm teil. Gefördert wurde die Maßnahme von der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch – eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Freien und Hansestadt Hamburg, der Robert-Bosch-Stiftung und des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft.