Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 5-2005, Rubrik HausTicker

Go east – again.

Der Landesjugendring tritt in seine eigenen Fußstapfen. Doch alles ist neu und wird anders: kein Aufguss – sondern ein Neuanfang. Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen St. Petersburg und Hamburg plant der Landesjugendring, die eigene Tradition überverbandlicher Jugendbegegnungen neu zu beleben. Bereits 1960 – zu einer Zeit also, die noch vom »Kalten Krieg« zwischen Ost- und Westblocksystemen gekennzeichnet war – startete der Hamburger Jugendring (Vorläufer des heutigen LJR) das Novum eines Jugendaustausches mit dem damaligen Leningrad gegen viele politische Widerstände. Der Austausch bewährte sich über alle ideologischen Gräben hinweg als eine Maßnahme der »Aussöhnungspolitik« (wie es damals hieß) und des Kennenlernens jeweils anderer Gesellschaftssysteme und ihrer jungen Menschen. Die Verbindungen nach Leningrad resp. St. Petersburg erloschen erst Anfang der 90er Jahre. Nun stehen die Zeichen auf Neuanfang. Mit dem »Runden Tisch« in St. Petersburg, einer offenen Institution von Nicht-Regierungsorganisationen, ist ein erster Kontakt geknüpft, der zur Basis des Jugendaustausches ausgebaut werden soll. In einem ersten Treffen der Jugendverbände im LJR, Anfang Januar, wurden Informationen der Verbände über ihre bestehenden Kontakte nach Russland ausgetauscht und wei-tere Schritte zur Realisation überverbandlicher Austauschmaßnahmen angedacht. Geplant ist für 2006 eine Reise von acht Delegierten der Hamburger Jugendverbände nach St. Petersburg, um die dort entstandenen neuen Strukturen und Organisationen der Jugendarbeit kennen zu lernen. In 2007, dem Jahr des 50sten Geburtstages der Städtepartnerschaft zwischen St. Petersburg und Hamburg, soll ein Gegenbesuch einer Petersburger Delegation erfolgen. Für weitere Informationen zum Jugendaustausch mit St. Petersburg ist Maren Riepe (Tel. 31 79 61 15, maren.riepe@ljr-hh.de) die Anprechpartnerin beim LJR.