Wir vom Vorstand haben jetzt die Hälfte unserer Amtszeit um. Das Jahr 2008 war ziemlich aufregend. Wir zogen mit unserem Positionspapier »Partizipation ausbauen – Engagement stärken« in den Wahlkampf, warben mit dem Wahl-O-Maten für eine Beteiligung insbesondere von jungen Menschen an der Bürgerschaftswahl, machten auf die immer schwieriger werdende Vereinbarkeit von Ehrenamt und Studium aufmerksam, indem wir in einer schönen Veranstaltung zehn »JuLeiCa-Stipendien« vergaben, baten auf der Basis unserer Stellungnahme »Freie und junge Stadt Hamburg« zum Koalitionsvertrag um Gespräche mit Parteien der Hamburger Bürgerschaft, schlugen gemeinsam Kandidat/innen für die Jugendhilfeausschüsse und den Landesjugendhilfeausschuss vor und hatten mit Herrn Senator Wersich und seiner Staatsrätin eine lebhafte Vollversammlung (leider hatten wir beim Grillen nicht so viel Glück mit dem Wetter). Wir vertraten Hamburg bei den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit ...
Nicht zuletzt auf Bundesebene ist vieles in Bewegung. Die JuLeiCa-Reform mit dem Online-Beantragungsverfahren, der Neufestlegung der Mindeststandards für die Ausstellung der JuLeiCa und der Ausschreibung eines Neudesigns der Karte sind auf dem Weg. Leider entspricht bisher nicht alles dem, was wir uns vorgestellt haben.
Auch unsere Vorhaben für 2009 sind ehrgeizig. Wir haben mit den jugendpolitischen Vertretern von CDU und GAL verabredet, uns über jugendgerechte Partizipation in den Bezirken zu verständigen; vom Senator haben wir die Zusage, in die Diskussion um die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule wieder eingebunden zu werden.
Im Frühjahr erwarten wir Gäste aus Sankt Petersburg und als damit verbundenes und neues Thema haben wir die Ostseekooperation im Rahmen der »Baltic Sea States Subregional Co-operation« (BSSSC), die uns beschäftigt. Die Freie und Hansestadt Hamburg hat seit dem 1. Januar 2009 den Vorsitz der BSSSC inne.
In der zweiten Halbzeit wird es nicht nur um Themen von Jugendverbänden gehen, sondern auch um Jugendverbände selbst. Die Frage der Nachwuchsförderung und deren Gewinnung für die Übernahme von Verantwortung in unseren Verbänden stehen ebenso auf unserer Agenda wie der Erhalt von Treffpunkten von Jugendgruppen.
Diese Themen sind sehr komplex, und nur wenn wir gemeinsam – durch eine bessere Vernetzung der Jugendverbände – auch andere Wege gehen, können wir die Interessen von Jugendlichen und Jugendverbänden in unserem direkten Umfeld sicher verankern.
Hans-Jürgen Plate, LJR-Vorsitzender