Das alte System juleica-antrag.de war in die Jahre gekommen. Schon der Look mit Eingabespalten wie in einem Tabellenkalkulationsprogramm verriet Altbackenes, die Technik dahinter war wartungsintensiv und die Benutzerführung sowohl für Antragsstellende wie auch für Admins in den Jugendverbänden wenig intuitiv.
Immerhin: Das alte System hatte ordentlich funktioniert. Für das Jahr 2021 wies die Datenbank 148.668 gültige Juleicas bundesweit aus. Im letzten Vor-Coronajahr 2019 hatten 32.683 junge Menschen über das System ihre Juleica beantragt. Diese Zahlen lassen den Aufwand erahnen, den die technische Renovierung des hinter der Eingabemaske wirkenden Datenbanksystems bedeutete.
Die Weiterentwicklung der Juleica, die federführend der Deutsche Bundesjugendring in Zusammenarbeit mit Jugendverbänden und den Landeszentralstellen für die Juleica vor drei Jahren angestoßen hat, ist nun auf die Zielgerade abgebogen. In den meisten Bundesländern ist das neue Antragssystem unter der bekannten URL juleica-antrag.de Anfang Dezember 2021 online geschaltet worden, die übrigen Bundesländer folgen am 4. Januar 2022. Es ist ein Meilenstein geworden. Die neue Website erscheint luftig und modern, funktioniert sowohl am PC als auch am Smartphone oder Tablet und ist intuitiv in der Benutzerführung. Das gilt für Beantragende als auch für die Admins in den Jugendverbänden, welche die Anträge freizuschalten haben, gleichermaßen. Und die Juleica-Zentralstellen freuen sich über erleichterte Abläufe bei der Administration der Anträge bis hin zum Druckauftrag der Ausweiskarte. Diese hat ebenso eine leichte optische Auffrischung erfahren. Eine neue, lizenzfreie Schrift hat Einzug gehalten, das Grundlayout mit dem leuch-tenden Gelb ist geblieben. Die neue Karte gibt es nun nicht allein physisch, sie kann auch digital im Smartphone wie Flugtickets oder Kreditkarten hinterlegt werden.
Was nun noch fehlt im Weiterentwicklungsprozess der Juleica, ist die Reform der Qualitätskriterien der Juleica, die maßgeblich sind für die Inhalte der Jugendleiter/innen-Ausbildung. Geplant war, dass die Konferenz der Jugendministerien der Bundesländer unter der Federführung des Ministeriums in Baden-Württemberg im Laufe des Jahres 2022 einen Beschluss erarbeitet. Wie zu hören ist, hat der Vorgang pandemiebedingt sich verzögert. (jg)