Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 2-2018, Rubrik HausTicker

LJR-Vollversammlung

Am 9. Juni stand mal wieder die ganztätige Vollversammlung (VV) mit Sommerfest ins »Haus für Jugendverbände«. Aus unserer Nachbesprechung im Vorstand ist mir eine Sache im Ohr geblieben, die ich gerne mit Euch teilen möchte – die Erkenntnis eines Vorstandsmitglieds: Die Spiele und Methoden, die wir in der Jugend-verbandsarbeit nutzen, kann man ja genauso für eine LJR-VV einsetzten. Ja genau! Das, was wir alle in unseren Jugendverbänden lernen und wie selbstverständlich nutzen, ist gar nicht auf diesen Einsatzort beschränkt. Im Gegenteil! Diese Methoden eignen sich auch hervorragend für die Gremienarbeit einer VV. Denn nirgendwo steht geschrieben, dass diese trocken, langweilig und einzig in der Methode Plenum stattfinden müssen. In diesem Sinne verstehe ich auch die Aussage eines Kollegen im Jugendhilfeausschuss bei einer Diskussion über das Thema Beteiligung von Jugendlichen: Wir sollten nicht einfach die erwachsenen Gremienstruktur kopieren und glauben, dass sich Jugendliche dort sofort beteiligen. Recht hat er, wir sollten überlegen, wie und in welcher Form wir gut zusammenarbeiten können.
Aber vielleicht ein kurzer Blick zurück. Im LJR-Vorstand sind wir damals angetreten mit der Idee, ein gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglichen und zu befördern. Dafür sind wir neue Wege gegangen und haben daher versucht, die VV durch Methoden und Themen umzugestalten – aber auch durch die Verlegung einer VV auf einen Samstag. Ne-ben der Befassung mit der Arbeit des Landesjugendrings bleibt so auch Zeit und Raum für andere Themen, für Informationen über jugendpolitische und verbandliche Themen sowie vor allem für den Austausch und das Kennenlernen. Diese Idee kommt in den Jugendverbänden gut an. Aber natürlich ist ein Samstagstermin nicht immer für alle einzurichten, denn vor allem an den Wochenenden finden viele Aktionen in den Verbänden statt. Wir versuchen hier die Waage zu halten und immer im Wechsel einen Wochentag und einen Samstag für eine VV zu nehmen. Auf der letzten VV hatten wir so die Chance, im Open Space viele für uns wichtige Themen zu diskutieren. Auch über die an Stellwänden in kleineren Gruppen stattfindenden Diskussionen gab es ersten persönlichen Kontakt und Austausch. Zum Ende folgte dann noch ein Speed-Dating in der Kugellager Methode. Dabei hatten alle die Gelegenheit, sich kennenzulernen. Ein großer Dank auch an die anwesenden jugendpolitischen Sprecher und Vertreter/innen der BASFI, die engagiert mitmachten und so den Verbänden die Gelegenheit gaben, sie kennenzulernen. Diese gute Stimmung der VV wurde mit ins anschließende Sommerfest getragen, und so nahm der Tag einen fröhlichen Ausklang. Und als das letzte Bier getrunken und die letzte Wurst verspeist war, fand sich ein Aufräumtrupp – bestehend aus den Mitarbeitern/innen der Geschäftsstelle, des Vorstandes, aus verschiedenen Verbänden und Vertretern/innen der BASFI – sehr jugendverbands-like: Alle helfen mit. (Anne Dewitz, LJR-Vorsitzende)

Nachruf. Im Rahmen der Vollversammlung erinnerte Carlo Klett an das Wirken von Siegmar Grapentin, der am 9. April 2018 völlig überraschend verstorben ist. Siegmar war mit Leib und Seele Bildungsreferent der Evangelischen Jugend (EJH). Wegen seiner Kreativität, aber auch wegen seiner Ausdauer und Hartnäckigkeit, war er beliebt und geachtet. Wie viele Menschen sich ihm verbunden fühlten, zeigte die große Anteilnahme an der Trauerfeier – insbesondere durch sehr viele junge Menschen. Er hat Generationen von Jugendleitern/innen innerhalb der EJH geprägt und hatte viele Ideen, die er noch wenige Tage vor seinem Tod in der ihm eigenen Art vortrug. Siegmar war aber nicht nur innerhalb der EJH aktiv – sondern ebenso innerhalb der Gemeinschaft der Jugendverbände, dem Landesjugendring Hamburg (LJR). Siegmar war seit 2009 Delegierter in der Vollversammlung, dem höchsten Gremium des LJRs. Auch hier wurden seine Beiträge sehr geschätzt. Die Vollversammlung schlug ihn als stimmberechtigtes Mitglied des Landesjugendhilfeausschusses vor, dessen Mitglied er seit 2016 war. Durch seinen Tod verliert die EJH – aber auch der LJR – einen wichtigen Mitstreiter. Wir hatten gemeinsam noch so viel vor … (Carlo Klett, LJR)