Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 2-2016, Rubrik Vielfältige Jugendarbeit

Es geht weiter im Kellinghusenpark

Die BUNDjugend bezieht ihr neues Haus

Von Katrin Mehrer, BUNDjugend Hamburg

Strahlende Kinderaugen, sommerliche Temperaturen und zahlreiche bun(d)te Mitmach-Aktionen – das ist die Bilanz des Einweihungsfestes des Hauses der BUNDten Natur im Kellinghusenpark in Hamburg-Eppendorf. Gefeiert wurde am 28. Mai mit rund 500 Besuchern die Wiedereröffnung der im September 2014 abgebrannten Einrichtung, die die BUNDjugend Hamburg als ihren verbandlichen Sitz und Treffpunkt seit 18 Jahren genutzt hatte.

Das Familienfest wurde durch den Bezirksamtsleiter Harald Rösler und der Ersten Vorsitzenden des BUND Hamburg Maren Jonseck-Ohrt eröffnet. Der Bezirksamtschef erklärte, dass er sich keine schönere Nutzung für das Haus vorstellen könne, als das die BUNDjugend hier wieder tätig werde. Daria Fesser von der BUNDjugend-Landesleitung und Katrin Mehrer, Leiterin der Kinder- und Jugendprojekte im Verband unterstrichen die Bedeutung der außerschulischen Jugendbildung – auch in Zeiten der Ganztagsschule. Bei den regelmäßig stattfindenden Treffen im Jugendverband erfahren die Kinder und Jugendlichen gelebte Partizipation und Wertediskussionen. Mit zunehmenden Alter motivieren sie sich gegenseitig, sich in die Politik und in die Zivilgesellschaft einzumischen. Durch den Zehn-Jahres-Pachtvertrag zwischen dem Bezirk als Eigentümerin des Hauses und dem BUND ist der Treffpunkt der BUNDjugend nun erst einmal gesichert.

Wilde Küche. Ganz im Sinne umweltpädagogischer Konzepte boten die zahlreichen Mitmachstände auf dem Einweihungsfest ein vielseitiges Angebot rund um die Themen »Umwelt und Natur«. So gab es »Hamburgs wilde Küche« mit schmackhaften Wildkräutern zu entdecken, den Boden bei Experimenten besser kennen zu lernen und die Teichtiere im Parkgewässer ausgiebig zu erforschen. Aber auch kritische Themen wie Plastikmüll in Meeren oder Bodenverdichtung gaben Anlass zum Nachdenken und erforderten echten Einsatz: Das Gewicht der Baufahrzeuge haben den Gartenboden enorm verdichtet, und so konnten sich alle Gäste schweißtreibend beim Umgraben betätigen. Spätestens bei der Regenwurm-Station nebenan wurde vielen deutlich, was diese kleinen Untergrundarbeiter tagtäglich gratis leisten. Ein kleines, aber feines Bühnenprogramm mit dem Zauberer »Mandini« und den Riesenseifenblasen des Jongleurs ließ die Arbeit vergessen und zauberte ein Lächeln auf so manches Kindergesicht.

Buntes Leben & Lernen. Die Kinder der Umweltgruppen haben das nach vielen ökologischen Gesichtspunkten erbaute Haus und den Garten schon vor dem Fest erkundet und in Beschlag nehmen dürfen. Auch die BUNDjugend wird von nun an ihre Treffen wieder jeden Dienstag um 18.30 Uhr in dem Haus der BUNDten Natur abhalten. Gemeinsam werden alle den Neubau zu ihrem Treffpunkt machen.
Die BUNDjugend startet im Juli ein neues Weiterbildungsprojekt, um die Naturpädagogik stärker in den Kita-Alltag zu integrieren. Im Sinne der kollegialen Begleitung erhalten sechs Einrichtungen auf mehrfachen Streifzügen gemeinsam mit den Kindern durch die Umgebung der Kita Anregungen, das Naturerleben verstärkt in den normalen Tagesablauf einzubauen. Interessierte Einrichtungen können sich ab sofort bei der BUNDjugend bewerben.

Für das gemeinsame Erkunden der Natur von Groß und Klein wird es Familien-Erlebnistouren geben. Auch hier spielt das Kennenlernen der Natur direkt vor der Haustür eine wichtige Rolle.
Um die kindliche Neugier nach Natur zu stärken, sollen die Kinder-Umweltgruppen, die bisher in Eppendorf, Wandsbek und Billstedt stattgefunden haben, auch in anderen Bezirken angeboten werden.
Und die 15- bis 27-Jährigen planen natürlich ihre eigenen Aktionen und Veranstaltungen: Neben Kleidertauschbörsen, Upcycling-Workshops und Fahrten zu Demos gibt es als nächstes am 9. Juli ein Generationenfrühstück mit Austausch zur Essenskultur von heute und früher, einem Input zu saisonalen und regionalen Lebensmitteln sowie zu aufkommenden Themen wie Suffizienz und Lebensmodellen. Bei der Altonale geht es dann an einem Info-Stand um den eigenen Konsumanspruch und dessen Folgen für die Umwelt.

Rundum zufrieden mit der neuen Bildungsstätte und dessen Einweihung gehen wir nun alle tatkräftig in die Zukunft. Unseren besonderen Dank gilt dem Bezirksamt Hamburg-Nord sowie dem Sachgebiet Jugendverbandsarbeit in der BASFI. Nur durch ihren finanziellen Einsatz konnte unser Verbandstreffpunkt wieder aufgebaut werden!


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