Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 2-2012, Rubrik Nachrichten

»Steine des Anstoßes – An- und Innehalten«

Ein Schüler/innen-Projekt der Ida Ehre Schule

Drei Jahre lang haben Schüler/innen der Ida Ehre Schule Hamburg (einst Jahnschule) Zeitzeugen befragt, Archive besucht, alte Karteikarten und andere Dokumente entziffert, Texte verfasst, mit Experten/innen gesprochen, Bildmaterial und Hintergrundinformationen recherchiert. Sie wollten herausfinden, was an ihrer Schule zwischen 1933 und 1945 mit den damaligen Schüler/innen jüdischer Herkunft geschah. 14 dieser Verfolgten des Naziregimes konnten sie ermitteln, zehn Biografien recherchieren und mit sieben der Überlebenden direkten Kontakt aufnehmen. Über die Recherche hinaus organisierten die Schüler/innen auch andere Veranstaltungen, so las beispielsweise Lucille Eichengreen aus ihrer Autobiografie »Von Asche zum Leben«. In Gedenken an die ehemalige Jahnschülerin Renate Freimuth, die als 17-jährige deportiert und in Chelmno ermordet wurde, verlegten die Schüler/innen einen Stolperstein.

Über die Ergebnisse der Nachforschungen, über Biografien ehemaliger Schüler/innen und über die vielen Aktivitäten, die aus dieser Arbeit in allen Jahrgängen hervorgegangen sind, gibt eine 60 Seiten starke Dokumentation Auskunft.

Die Dokumentation »Steine des Anstoßes – An- und Innehalten« wurde vom Ida Ehre Kulturverein und der Ida Ehre Schule herausgegeben. Gefördert wurde das Projekt unter dem Motto »ANSTIFTEN« durch die Körber Stiftung.

Die Broschüre ist zu beziehen über das Schulbüro der Ida Ehre Schule | Bogenstr. 36 | 20144 Hamburg | www.idaehreschule.de (Schutzgebühr: 2,50 €)