Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 4-2007, Rubrik HausTicker

LJR-Vollversammlung: Politisch einmischen und »qualifiziertes« Ehrenamt fördern!

Der Landesjugendring Hamburg hat auf seiner Vollversammlung am 15.11.2007 seine jugend-politische Agenda neu justiert und einen neuen Vorstand gewählt.
»Jugendverbandsarbeit ist nicht irgendeine Ehrenamtstätigkeit«, stellt Hans-Jürgen Plate (33, wiedergewählter LJR-Vorsitzender) heraus. »Was das Engagement junger Menschen in jedem Jugendverband von der sogenannten Freiwilligentätigkeit in anderen Bereichen unterscheidet, ist, dass wir unsere Leute auch gezielt qualifizieren. Die Leiter/innen von Jugendgruppen haben alle eine Jugendleiterausbildung durchlaufen. Das macht unsere Arbeit selbständig und nachhaltig.«

Daher steht für den Landesjugendring die Förderung des Ehrenamtes ganz oben auf der jugendpolitischen Agenda. »Wir müssen kluge Wege finden«, sagt Anne Abel (30, ebenfalls wiedergewählte LJR-Vorsitzende), »um die Vereinbarkeit vom Engagement im Jugendverband und mit den Anforderungen durch Schule, Studium oder Beruf an die Jugendlichen zu sichern.« Der Landesjugendring wird Wege der gezielten Förderung von Jugendlichen, die eine JuLeiCa (Jugendleiterausbildung) besitzen, beschreiten.

Und noch ein anderes politisches Zeichen: Im Vorfeld der Hamburger Bürgerschaftswahlen (Februar 2008) präsentiert der Landesjugendring den Wahl-O-Maten in Kooperation mit Bundes- und Landeszentrale für politische Bildung. »Dieses Online-Tool macht Spaß«, sagt Eike Schwede (25, ebenfalls wiedergewählter LJR-Vorsitzender), »und wird jungen Menschen helfen, über ein politisches Frage-Thesen-Spiel die Positionen der Hamburger Parteien zur Bürgerschaftswahl besser kennen zu lernen.« Der Landesjugendring wird die Einführung des Wahl-O-Maten im Februar 2008 mit öffentlichen Kampagnen begleiten.

In den Vorstand des Landesjugendrings Hamburg, bestehend aus vier gleichberechtigten Mitgliedern, wurde Gregor Best (28, s. Bild) von der DGB-Jugend neu gewählt. Er ersetzt Rike Rosa Bracker (SJD – Die Falken), die nach zwei Jahren großem Engagements aus beruflichen Gründen ausgeschieden ist.

Neuer Zivi. Er hat einen »grünen Gürtel« in Shinson Hapkido und ist ausgebildeter Krankenpfleger: Björn Fischer (20, s. Bild) ist seit Anfang November der neue Zivildienstleistende beim Landesjugendring Hamburg. Shinson Hapkido ist eine Kampfkunst-Sportart, die erst seit 1983 in Europa Einzug gehalten hat und im Gegensatz zu ihren Artverwandten den Akzent auf Kunst und Gemeinschaft legt. Nach dem Ende seiner Zivildienstzeit im Juli 2008 plant Björn die Fachhochschulreife an einer Gesundheitsschule zu machen. (jg)