Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 1-2010, Rubrik Nachrichten

Kindersoldaten: Um die Jugend betrogen

Der Jugendarbeitskreis im Volksbund unterstützt die internationale Rote Hand Aktion

Auf den Kriegsgräberstätten des Ersten und Zweiten Weltkrieges, für deren Pflege der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. zuständig ist, befinden sich Gräber von mehr als 43.000 Kindersoldaten. Wir verstehen diese Gräber als eindrückliche Mahnung zum Frieden! Denn auch heute noch werden über 250.000 Kinder zum Kampfeinsatz in Armeen und paramilitärischen Verbänden gezwungen. Am 12. Februar 2002 verbot die UNO-Kinderrechtskommission ausdrücklich den Missbrauch von Kindern als Soldaten. Seitdem erinnern jedes Jahr zumeist junge Menschen weltweit an das grausame Schicksal der Kindersoldaten, indem sie mit roter Fingerfarbe hergestellte und gesammelte Handabdrücke an Politiker/innen übergeben und damit das Thema in der Öffentlichkeit publik machen. So auch der Jugendarbeitskreis im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Hamburg: Im Jahr 2009 sammelten wir in unseren Internationalen Jugendbegegnungen und auf dem Hamburger Europamarkt 222 rote Handabdrücke, die wir am diesjährigen Red Hand Day der Zweiten Bürgermeisterin Christa Goetsch übergeben konnten. Wir wollen mit dieser Protestaktion auf das Leid von Kindersoldaten aufmerksam machen und hoffen, dass die verantwortlichen Politiker/innen den Druck auf jene erhöhen, die für die Grausamkeit verantwortlich sind. Wir fordern, dass misshandelte Kinder und Jugendliche von der Bundesrepublik jene Unterstützung erfahren, die sie brauchen. Deswegen werden wir diese Aktion auch im Jahr 2010 wieder auf dem Europamarkt und in unseren Jugendbegegnungen durchführen und hoffen auf eine noch größere Unterstützung von Jugendlichen. (kk)

Info: Jugendarbeitskreis im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Hamburg | Kerstin Küster | Brauhausstraße 17 | 22041 Hamburg | Tel.: (040) 866 876 37 | www.volksbund-hamburg.de/jcamp/jucatext.htm