Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 4-2020, Rubrik Titelthema

Über den Kinder- und Jugendbericht

Die Bundesregierung ist in jeder Legislaturperiode dazu verpflichtet, dem Deutschen Bundestag und dem Bundesrat einen  »Bericht über die Lage junger Menschen und die Bestrebungen und Leistungen der Jugendhilfe« vorzulegen. Der erste Bericht erschien 1965. Mit der Abfassung des Berichtes wird jeweils eine unabhängige Expertenkommission betraut.

Mitte November 2020 hat Bundesjugendministerin Franziska Giffey den 16. Kinder- und Jugendbericht mit dem Schwerpunkt »Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter« vorgestellt. Das Bundeskabinett hatte zuvor eine Stellungnahme dazu abgegeben. Beide Dokumente gingen anschließend dem Deutschen Bundestag sowie dem Bundesrat zu und sind gemeinsam publiziert als Buch und als PDF (https://www.bmfsfj.de/blob/jump/162232/16-kinder-und-jugendbericht-bundestagsdrucksache-data.pdf)

Das Thema des 16. Kinder- und Jugendberichts ist die Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter. Damit lenkt er die Aufmerksamkeit auf einen besonders wichtigen Bildungsbereich − mit dem fortwährenden Auftrag, junge Menschen für die Demokratie zu gewinnen und zu befähigen. Der Bericht liefert zum ersten Mal eine umfassende und systematische Betrachtung der politischen Bildung junger Menschen. Er benennt Entwicklungsbedarfe und formuliert Empfehlungen für die Praxis, die Wissenschaft und die Politik. Die Sachverständigenkommission, die den Bericht erstellt hat, fordert ein deutliches Bekenntnis der Politik zu einer unverzichtbaren, an Demokratie und Menschenrechten orientierten politischen Bildung.

Mitglieder der Sachverständigenkommission
• Dr. Reiner Becker, Philipps-Universität Marburg
• Professorin Dr. Anja Besand, Technische Universität Dresden
• Ina Bielenberg, Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (stellvertretende Vorsitzende)
• Professorin Dr. Julia von Blumenthal, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
• Professor Dr. Andreas Eis, Universität Kassel
• Professorin Dr. Frauke Hildebrandt, Fachhochschule Potsdam (stellvertretende Vorsitzende)
• Cansu Kapli, Türkische Gemeinde in Deutschland (bis Januar 2020)
• Thomas Krüger, Bundeszentrale für politische Bildung
• Professor Dr. Dirk Lange, Leibniz Universität Hannover
• Hanna Lorenzen, Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung
• Dr. Stine Marg, Georg-August-Universität Göttingen
• Professor Dr. Kurt Möller, Hochschule Esslingen
• Professor Dr. Christian Palentien, Universität Bremen (Vorsitzender)
• Christian Weis, Deutscher Bundesjugendring