Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 4-2020, Rubrik HausTicker

Der Pandemie trotzen.

Die Sonderregelungen für die Juleica ermöglichen in der ersten Jahreshälfte in 2021 eine automatische Verlängerung für auslaufende Karten (Näheres dazu auf Seite 18 in diesem Heft). Zudem können Fortbildungen vollends digital durchgeführt werden; bei Grundausbildungen zum/r Jugendleiter/in soll ein Präsenzanteil neben dem digitalen Format stattfinden. Damit werden die bekannten Regelungen aus 2020 modifiziert fortgeschrieben. Beim Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 waren diese Sonderregelungen sinnvoll. Die Hoffnung war, durch den Erhalt des Status quo bei den ausgestellten Juleicas ausreichend ausgebildete Teamerinnen und Teamer für etwaige Ferienfahrten der Jugendverbände im Sommer zur Verfügung zu haben. Aber die Pandemie dauert an – auf noch unbestimmte Zeit. Und dies bedeutet, trotz der Hoffnung auf die anstehende Impfkampagne, mit der Pandemie leben lernen. Gerade auch in der Jugendverbandsarbeit. Folglich könnten die fortgeschriebenen Juleica-Sonderregelungen als ein falsches Zeichen missverstanden werden. Wenn auslaufende Karten automatisch verlängert werden, entfällt die Notwendigkeit, dass deren Besitzer/innen an einer Fortbildung zur Neuausstellung der Juleica teilnehmen. Und wenn somit der Status quo im Jugendverband erhalten bleibt, schwindet der Druck, neue Jugendleiter/innen in einer Grundausbildung heranzuziehen. Das falsche Signal also wäre, die Pandemie auszusitzen und keine Seminare in den Jugendverbänden auf die Beine zu stellen. Der Landesjugendring Hamburg schlägt den gegenteiligen Weg ein. Wir bieten im ersten Halbjahr eine Fortbildung für Juleica-Inhaber/innen und eine Grundausbildung zum/r Jugendleiter/in an (siehe S. 19 und Rückseite). Beide Seminare werden wir an die Pandemiebedingungen zum gegebenen Zeitpunkt der Durchführung anpassen. Schon mit der derzeit laufenden Grundausbildung, die im November 2020 als digitale Videokonferenz startete und als solche in diesem Jahr fortgesetzt wird, haben wir die positive Erfahrung gemacht, wie wichtig es ist, einerseits Angebote zu machen. Der Kurs war überbucht; wir konnten nicht alle Interessierten teilnehmen lassen. Und andererseits zeigt das Feedback der Teilnehmenden, dass sie auch die digitale Seminarform annehmen. Das richtige Signal in dieser Pandemiezeit ist also, die Bedingungen anzunehmen, und die Voraussetzungen für eine hoffentlich bald wieder »normale« Jugendverbandsarbeit weiter zu schaffen. Macht Angebote! Ein gutes Beispiel liefert dazu die Evangelische Jugend in Neuengamme, die wir diesmal in Serie WirkungsStätten portraitieren. Ihre Dauerfortbildung »Tante Emma« hat es auch ins digitale Pandemieformat geschafft. (jg)