Die Verfolgung von Lesben und Schwulen
Homosexuelles Leben in Hamburg im Nationalsozialismus
Verfolgt als »Asoziale«: die Künstlerin Claire Waldoff
In der NS-Zeit wurden Männer und Frauen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verfolgt. Während gegen homosexuelle Männer der von den Nationalsozialisten verschärfte Strafparagraph 175 systematisch als Verfolgungsinstrument angewendet wurde, fand die Verfolgung homosexueller Frauen im Verborgenen statt.
Vielen Männern, die in die Fänge der Polizei, der Gestapo und der Justiz gelangten, drohte - nach Verurteilung und Haft - die Kastration oder das Konzentrationslager. Homosexuelle Frauen wurden als »Asoziale« gewaltsam in Fürsorgeeinrichtungen untergebracht oder auch in Konzentrationslagern inhaftiert. Viele Hamburger homosexuelle Frauen und Männer überlebten die Verfolgung nicht.
Der Rundgang soll an ausgewählten Stationen in der Hamburger Innen- und Neustadt Schlaglichter auf die Subkultur und Lebensbedingungen der Weimarer Zeit und den Weg durch die verschiedenen Instanzen der nationalsozialistischen Verfolgung werfen.