Landesjugendring Hamburg e.V.
Heft 4-2008, Rubrik HausTicker

Internationaler Herbst

»Go east« hat beim Landesjugendring Hamburg eine gute Tradition. Die Kontakte nach Russland und China wurden in diesem Herbst aufgefrischt und vertieft. Zum einen vor Ort in St. Petersburg und zum anderen als Heimspiel mit Delegierten aus der Volksrepublik China.

Lehrstück. Wissenstransfer stand auf der Agenda des Jugendaustausches mit dem Runden Tisch, unserem Kooperationspartner in St. Petersburg. Das gemeinsam geplante Seminar vom 5. bis zum 12. Oktober 2008 sollte für jeweils zehn Teilnehmer/innen aus Hamburg und aus St. Petersburg den ersten Teil einer Ausbildung zum/r Jugendleiter/in bilden und Planung wie Durchführung internationaler Maßnahmen als Praxisthema haben. Die Seminarrealität sah jedoch etwas anders aus. Bedingt durch einen kompletten Wechsel unserer Ansprechpartner beim Runden Tisch und trotz erneuten Vereinbarungen erforderte die Durchführung der Begegnung mehr Improvisation als geplant – und bot auch so ein kleines Lehrstück aus Theorie und Praxis internationaler Maßnahmen. Der zweite Teil des Austausches wird vom 15. bis zum 22. März 2009 – dann vor Ort in Hamburg – stattfinden. Weitere Infos: LJR | Maren Riepe | T. (040) 317 96 115

Großer Besuch. 400 junge Chinesen reisten auf Einladung der Bundeskanzlerin durch Deutschland. Diese Tour bildete den Gegenbesuch im Rahmen des deutsch-chinesischen Jugendaustausches, bei dem 2007 auch Vertreter/innen der Hamburger Jugendverbände für eine Woche nach China aufgebrochen waren. 25 der 400 Chinesen gruppierten sich als »Hamburger Delegation« (s. Bild oben) und besuchten vom 15. bis zum 18. Oktober 2008 die Hansestadt für ein abwechslungsreiches Programm u.a. mit Themen aus der Jugend(verbands)arbeit, der Jugendpolitik und -kultur. Der Landesjugendring steuerte eine Informations- und Diskussionsveranstaltung über Jugendverbandsarbeit bei. LJR-Vorsitzender Eike Schwede und Bildungsreferent Jürgen Garbers berichteten (mit Hilfe einer ins Chinesisch übertragenen Präsentation) über Strukturen, Inhalte und Akteure der Hamburger Jugendverbandsarbeit. Die Resonanz war lebhaft, die Diskussion spannend. Die Themen Ehrenamt und Selbstorganisation von Jugendlichen, Teil einer politischen Kultur der Bürgergesellschaft, werden offenbar in China mit zunehmendem Interesse rezipiert.

Ebenso erfreulich: Sechs Delegationsteilnehmer kamen aus Shanghai, davon drei von unserem Austauschpartner, der Shanghai Youth Federation. So konnte am Rande auch über das nächste Kapitel des gemeinsamen Jugendaustausches in 2009 gesprochen werden. (jg)